Visuelles Storytelling 5 Tipps vom Fotografen

Visuelles Storytelling: 5 Tipps für den optimalen Einsatz von Fotos in der Unternehmens-Kommunikation

Visuelles Storytelling trifft genau ins Zentrum der modernen Unternehmenskommunikation. In einem Gespräch von Kommunikationsprofi Nina Strass-Wasserlof mit dem erfahrenen Fotografen Thomas Jantzen (langjährige Berufserfahrung im Bereich TV-Medien, Printmedien, Corporate Publishing, Politik, Wirtschaft und Kultur) wird deutlich:

Visuelles Geschichtenerzählen, also Fotos mit Mehrwert zu erstellen und einzusetzen, ist ein mächtiges Werkzeug, das jedes Unternehmen für sich nutzen sollte.

Am Ende des Interviews wartet ein Bonus-Tipp, der jede Unternehmenskommunikation sofort auf das nächste Level befördert. Anhören lohnt sich!

Tipps für visuelles Storytelling vom Experten

Wofür braucht man als Unternehmen gute, ansprechende Fotos in einer Datenbank?

Fotos sind essentieller Bestandteil von öffentlicher Beziehungsarbeit. Sie zeigen, wer und was hinter einem Unternehmen steckt. Sind sie gut gemacht, erzählen sie Geschichten und prägen sich bei den Zielgruppen ein. Ganz wichtig: Sie wecken Emotionen bei der Zielgruppe.

Mit Fotos lassen sich also viele Informationen über ein Unternehmen transportieren.

Noch ein Vorteil von visuellem Storytelling: Ein gut erzähltes Bild braucht weniger Worte. Das heißt, dass Unternahmen Erklärtexte oder Beiträge einsparen, wenn es Fotos nutzt, die Storys erzählen. Für Plattformen wie LinkedIn oder Instagram kann das entscheidend sein, da der erste Eindruck zählt. Auch in Printmedien oder Hochglanzmagazinen wirkt ein starkes visuelles Storytelling wie ein Magnet auf die Betrachtenden.

Visuelles Storytelling 5 Tipps vom Fotografen

Fotocredit: Sahil Pandita/unsplash

Fotoarchiv als Zauberkasten für visuelles Storytelling

Besonders Technik-Unternehmen können Fotos für unterschiedliche Einsatzgebiete verwenden: Social Media, Website, Employer Branding, Google my Business, diversen Content und natürlich Pressearbeit. Ein gut gefülltes Fotoarchiv erleichtert die Kommunikationsarbeit enorm.

Tipp von Foto-Profi Thomas Jantzen: Fotos gleich beim Shooting in verschiedenen Bildformaten (Hochformat, Querformat, quadratisch) und in optimaler Auflösung (300 dpi) anfertigen lassen. Nur dann können Sie die Aufnahmen für alle denkbaren Plattformen nutzen.

Welche Fotos sollten in das (PR-)Fotoarchiv?

Bilder von Personen oder Objekten vor einem weißen Hintergrund kennt die ganze Welt. Viel spannender ist es aber, Menschen und Produkte in einen optischen Kontext zu setzen. Die Aufnahmen sollten verschiedene Situationen veranschaulichen, wie beispielsweise Dynamik oder Zukunftsthemen.

Das könnte z. B. ein Manager in einer Produktionshalle oder bei einem angeregten Gespräch sein oder alle Fahrzeuge eines Fuhrparks in einer Reihe vor dem Firmengebäude.

Das Spiel zwischen Vorder- und Hintergrund macht eine Message greifbarer und authentischer. Oder – wie der Fotograf es zusammenfasst:

Mögliche Themengebiete:

  • Portraits der Geschäftsführung und des Teams: Sie geben dem Unternehmen ein Gesicht.
  • Produkte und Produktionsprozesse: Diese Bilder transportieren Expertise und Innovation.
  • Firmengebäude, Maschinen oder Fuhrparks: Sie zeigen Größe und Professionalität.
  • Kreative und künstlerische Fotos: Besonders für Storytelling und PR-Arbeit hilfreich.

Stiefel, Spaghettiträger und Rollkragen …

… haben auf professionellen Businessfotos nichts zu suchen. Wichtig ist, die Bilder für visuelles Storytelling vorausschauend zu planen und auch die Jahreszeit zu berücksichtigen. So wirken beispielsweise extrem winterliche Fotos im Sommer unpassend und umgekehrt. Outdoorshootings sollten in den Herbst oder ins Frühjahr verlegt werden, damit das Licht weder zu fahl noch zu grell ist.

Das Outfit für das Shooting sollte also so gewählt werden, dass die Bilder möglichst universal eingesetzt werden können – unabhängig von Jahreszeit oder Plattform.

Besonders professionell wirkt es, wenn einzelne Personen eines Unternehmens, beispielsweise für die Website einen einheitlichen Look aufweisen und das Outfit sowie der Hintergrund farbig zum Corporate Design des Unternehmens passen.

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Fotocredit: Jan Antonin Kolar/unsplash

Organisation ist das A und O für visuelles Storytelling

Braucht man die eigenen Bilder für visuelles Storytelling, genügen wenige Klicks und man kann sie für die Unternehmenskommunikation verwenden. Das Fotoarchiv sollte daher klar und übersichtlich sein.

Der Tipp des Fotografen: Wählen Sie einen zentralen Speicherort und organisieren Sie die Fotos systematisch, etwa nach Jahren und Fototerminen. „Ich dokumentiere genau, wann ich welche Bilder gemacht habe und beschrifte die Ordner entsprechend.“ (Thomas Jantzen)

Zusammenfassung visuelles Storytelling: 5 Tipps für den optimalen Einsatz von Bildern in der Unternehmenskommunikation

  1. Tipp: Vorbereitung ist entscheidend – Im Vorgespräch sollten Ziele und Einsatzmöglichkeiten der Bilder definiert werden.
  2. Tipp: Verschiedene Formate einplanen – Hoch-, Quer- und Großformate ermöglichen eine flexible Nutzung.
  3. Tipp: Hintergrund als Story-Element – Natürliche Umgebungen oder On-Location-Fotografie erzählen Geschichten und schaffen Verbindungen.
  4. Tipp: Licht und Tageszeit beachten – Weiches Licht am Morgen oder in Übergangszeiten sorgt für harmonische Ergebnisse.
  5. Tipp: Datenqualität sicherstellen – Bilder sollten hochauflösend sein, um auch für Druckmedien genutzt werden zu können.

Der BONUS-Tipp des Profi-Fotografen:

„Jeder, der auf das Bild zugreift, sollte sofort wissen, wer oder was darauf zu sehen ist.“

(Thomas Jantzen)

Die Metadaten eines Fotos transportieren versteckte Botschaften: Wer? Wo? Was? ist auf dem Foto abgebildet. Man kann (und sollte) Metadaten individuell anpassen. Es gibt eine Reihe von Programmen, die das Beschriften der Bilder in den Metadaten unterstützen.

Zunächst sind das die gängigen Bildbearbeitungsprogramme wie z. B. Adobe Photoshop / Lightroom, Affinity Photo, usw., aber vor allem sind es Programme wie z. B. Photo Mechanic, XnView, u.a. die speziell für die Bildauswahl und Beschriftung geschrieben wurden.

Für den normalen Gebrauch reichen in der Regel die folgenden wichtigsten Felder:

Image Content

Description / Caption: Hier werden die Detailinformationen zu dem Foto hinein geschrieben, wie z. B.:

  • Personen die sich im Bild befinden (z.B. v.l.n.r….., von links:…., von rechts:…..)
  • Informationen zu den Personen
  • Informationen zur Veranstaltung
  • Beschreibung oder Informationen zu Objekten im Bild

Headline: Das ist die Überschrift zum Bild. Hier wird in einem kurzen Satz geschrieben, worum es bei dem Bild geht, wie z. B.:

  • Pressekonferenz zum Thema XY
  • Veranstaltung XY
  • Betriebsbesichtigung anlässlich XY
  • Geschäftsführung der Firma XY

Image Rights (Sollte vom Fotografen ausgefüllt werden)

Creator / Photographer: Name des Fotografen

Copyright: Name des Rechteinhabers (in der Regel der Fotograf)

Credit: Herstellernachweis bei Veröffentlichung. z. B. Firma XY/Fotograf

Event an Location

City: Ort des Fototermins

Location: genauere Ortsbeschreibung, z. B. Firma XY HQ, Kongresszentrum XY, usw.

State / Province: Bundesland, z. B. Wien, Niederösterreich, usw.

Country: Staat, z. B. Österreich, usw.

Wer sich mehr und detaillierter mit den Möglichkeiten der Bildbeschriftung auseinadersetzen möchte findet hier sehr genaue Informationen.

https://www.iptc.org/std/photometadata/documentation/userguide/

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