Wenn wir sagen, dass wir uns in unserer Agentur vorwiegend mit Technik-PR beschäftigen, ernten wir nicht selten mitleidige Blicke. Ganz nach dem Motto: „Ach, ihr Armen. Das muss ja schrecklich langweilig sein.“
Mit diesem Vorurteil wollen wir hier und heute rigoros aufräumen. Denn Technik-PR ist keineswegs fad und unspektakulär. Im Gegenteil! Es macht großen Spaß, sich in komplexe Themen einzuarbeiten. Immer neue Facetten von technischen Themen zu entdecken, die auf den ersten Blick wenig zu bieten haben und Unternehmen mit einem technischen Backround so zu positionieren, dass nicht nur Produkte im Fokus liegen, sondern all die spannenden Geschichten dahinter.
So funktioniert Technik-PR… NICHT
Wenn man verstehen will, wie Technik-PR funktioniert und was das Besondere an ihr ist, lohnt es sich manchmal einfach die Perspektive zu wechseln und sich zu fragen: Wie funktioniert Technik-PR oder PR generell NICHT? Wir haben dazu vor einiger Zeit einen spannenden Artikel auf LinkedIn veröffentlicht. Thema: So setzen Sie Ihre PR in den Sand.
Viele dieser Punkte lassen sich auf die Technik-PR umlegen. Diese Fehler machen technische Unternehmen immer wieder, wenn es um ihre PR geht.
- Immer nur über Produkte und ihre Features sprechen
- Journalisten und andere „Nicht-Techniker“ mit stark fachlichen Themen überfordern
- Fotos verwenden, auf denen ausschließlich Produkte zu sehen sind
- Zahlen, Daten und Fakten kommunizieren – aber Nichts darüber hinaus
- Keine oder die falschen Social-Media-Kanäle nutzen
- Die Kommunikation nicht auf unterschiedliche Zielgruppen anpassen
- Die branchenrelevante Medienlandschaft nicht im Blick haben (Stichwort Fachmedien!)
Diese Liste ließe sich noch lange weiterführen. Der springende Punkt ist jedoch: Oft scheint es so, als würden gerade technische Unternehmen genau die Informationen und Geschichten penibel unter Verschluss halten, die eigentlich erzählenswert sind! Das passiert sehr oft nicht gewollt, sondern aus dem Trugschluss heraus, dass es über das Unternehmen „halt nichts Spannendes zu berichten gibt.“
Wir können aus unserer Erfahrung sagen: Das ist so gut wie immer falsch.
How-to Technik-PR Darauf kommt es wirklich an
Die besten Geschichten für die Pressearbeit ergeben sich – wie man so schön sagt – aus der Vogelperspektive. Denn tritt man erst einmal einen Schritt zurück und schaut „von oben“ auf ein Unternehmen liegen die Themen eigentlich schon vor einem. Themen wie zum Beispiel:
- Der Spaß an der Technik.
- Das Innovative.
- Die Freude des Teams.
- Die Qualität der Arbeit im Unternehmen
- Die aktuellen oder lange bestehenden Herausforderungen der Branche und die eigenen Lösungen dazu.
Wir ermuntern unsere Kunden, sich selbst folgende Fragen zu beantworten:
- Was ist an unserem Unternehmen so besonders?
- Wie sind wir dahin gekommen wo wir heute sind?
- Was haben wir auf diesem Weg alles erlebt?
- Wo steckt unser größtes Know-how?
- Welche Projekte lieben wir?
- Was für Geschichten haben wir schon mit unseren Kunden und Projekten erlebt?
- Wer sind die Menschen, die unser Unternehmen ausmachen? Was gibt es über sie zu erzählen?
Genau das ist es, was in der Technik-PR oft zu kurz kommt. Der Spaß, die Freude, die Emotion – all das gilt es wiederzuerwecken und in spannende Geschichten zu verpacken.
Technik-PR darf technisch sein, aber bitte nicht zu viel
Der Rest ergibt sich daraus eigentlich fast von selbst. Denn statt Features und abstrakten Produkten rücken plötzlich Projekte, Mitarbeiter, Kundenstatements, Erfolgsgeschichten und vieles mehr in den Vordergrund.
Paart man diese Fülle an Geschichten dann noch mit dem Herunterschrauben des fachlichen Anspruchs, erhält man PR-Geschichten die alles außer fad sind. Im Vordergrund steht dann die leichte Lesbarkeit und die Ansprache einer breiteren Zielgruppe, die vielleicht nicht so technikaffin ist. Genau diese Ansprache braucht es um Journalisten und andere Medienschaffende zu begeistern.
Selbstverständlich kann bei sehr technischen Produkten nicht völlig darauf verzichtet werden, deren Besonderheiten zu kommunizieren. Das darf durchaus auch getrennt vom restlichen Text oder Content passieren. Fügen Sie zum Beispiel Ihrer Pressemitteilung einen Textbereichen mit Technikangaben hinzu.
Ein abschließender Tipp:
Wie immer in der Pressearbeit, lebt auch die Technik-PR von guten Bildern. Daher unbedingt Fotos von einem professionellen PR-Fotografen anfertigen lassen und die technischen Produkte darauf gekonnt in Szene setzen. Wie das geht? Ganz einfach! Anstelle von emotionslosen Produktfotos Personen mit dem Produkt in Händen abbilden. Das Ganze ev. vor dem Firmengebäude, in der Produktionsstätte oder am Arbeitsplatz. Hier kann man kreativ sein. In jedem Fall gilt: Hände weg von freigestellten Produktbildern oder Portrait-Studiofotos. Reale, aussagekräftige Hintergründe sind gefragt.