Neues Berufsbild für Umzugsfachkräfte schränkt Spielraum für schwarze Schafe deutlich ein.
PRESSEMITTEILUNG, Wien, 08.07.2025

Foto: Karin Lang, Präsidentin des Österreichischen Möbeltransportverbandes (ÖMTV)
(Credit: Alice Schnuer-Wala)
Umzugsfachkraft statt Möbelpacker: Wo die Branche bisher mit Imageproblemen, Wildwuchs von unseriösen Billiganbietern sowie Personalmangel zu kämpfen hatte, setzt der österreichische Möbeltransportverband (ÖMTV) mit dem neuen offiziellen (AMS-)Berufsbild konkrete Maßnahmen. Ziel sind attraktivere Arbeitsbedingungen, mehr Wertschätzung und Anerkennung für den Beruf sowie Klarheit und Professionalität für die Kunden – nicht zuletzt als klare Linie gegen schwarze Schafe.
Nach zwei Jahren Vorbereitung hat der österreichische Möbeltransportverband (ÖMTV) das Berufsbild der Umzugsfachkraft im Berufsinformationssystem des AMS durchgesetzt. „Dass wir heute von Umzugsfachkräften sprechen und nicht mehr von ‚Packern‘, ist ein Quantensprung für unsere Branche“, sagt Karin Lang, Präsidentin des Österreichischen Möbeltransportverbandes (ÖMTV). „Wer übersiedelt, verdient nicht nur Muskelkraft, sondern vor allem Fachkompetenz. Umzugsfachkraft ist kein leichter Beruf und wir wollen als Verband den komplexen Arbeitsalltag mit dem neuen Berufsprofil besser abbilden und mit den darin festgeschriebenen Standards dem Personalmangel entgegenwirken sowie schwarze Schafe in der Branche ausbremsen.“
Schwarze Schafe brachten Imageprobleme
Jahrzehntelang galt der Beruf als Tummelplatz für Hilfskräfte – ohne offizielle Definition, ohne Qualifikation, ohne Perspektive. „Dabei ist kein Umzug wie der andere“, so Lang. „Es geht um sensibles Mobiliar, komplexe Abläufe, Fingerspitzengefühl im Umgang mit Kundinnen und Kunden, und nicht zuletzt um Verantwortung für das Übersiedlungsgut.“
In Kooperation mit dem Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw) und dem Fachverband Spedition & Logistik der WKO wurde ein umfassendes Berufsprofil entwickelt. Es zeigt: Umzugsfachkräfte sind Profis, die nicht nur schleppen, sondern vor allem sorgfältig und durchdacht verpacken und mit den Kundinnen und Kunden während des gesamten Prozesses kommunizieren. Neben Möbeln und Inventar führen die geschulten Umzugsfachkräfte auch spezielle Transporte für technische Geräte, Kunstobjekte und Musikinstrumente durch und bringen selbst die heikelste Fracht sicher und zuverlässig von A nach B.
Berufsbild auch wichtig für Fachkräfte
Im Zuge der Erarbeitung des Berufsprofils konnten die Fachkräfte abstimmen, wie ihr Beruf heißen soll. „Das neue Berufsbild ist nicht nur ein Gewinn für die Umzugsfachkräfte selbst, sondern ein wichtiger Hebel gegen die zahlreichen schwarzen Schafe am Markt“, sagt Lang und ergänzt: „Der ÖMTV warnt seit Jahren vor Billiganbietern, die mit dubiosen Preisaufschlägen, schlecht oder falsch versicherten Leistungen und mangelnder Qualität für Unmut bei der Kundschaft sorgen. Künftig können Unternehmen, AMS und Bewerbende auf eine einheitliche, transparente Basis zugreifen. Das Berufsbild ist bereits im Berufsinformationssystem des AMS integriert.“

Was eine Umzugsfachkraft können muss
„Das neue Berufsbild gießt die Standards, die seriöse Unternehmen seit jeher als selbstverständlich erachten, jetzt auch in eine offizielle Form“, erläutert Lang. Neben physischer Belastbarkeit zählen dazu vor allem das nötige Fachwissen etwa zu Verpackung und Handling, Sprachkompetenz, Serviceorientierung, digitale Tools und ergonomisch korrektes Arbeiten. Auch Nachhaltigkeit spielt eine Rolle: ob beim ressourcenschonenden Verpacken oder der Nutzung von Mehrwegmaterialien.
Berufsbild Umzugsfachkraft als Karrierechance
„Das neue Berufsbild bringt für die Kundschaft vor allem eine gesicherte Qualität, auf die man sich verlassen kann. Kompetente Umzugsfachkräfte bringen dank Aus- und Weiterbildung sowie interner und externer Seminare und Trainings eine Menge Know-how mit. Dabei stellt der offizielle Standard auch die nötige Wertschätzung für die Fachkräfte sicher. Sie packen täglich mit an, sind unersetzlich und bleiben trotzdem oft unsichtbar“, betont Lang. Sie sieht den ÖMTV als starkes Sprachrohr für die Branche, die sich nun auch puncto Aus- und Weiterbildung von Billiganbietern und „schwarzen Schafen“ abgrenzen wird. Die bisher verfügbaren Weiterbildungsangebote und Karrierepfade für gewerbliches Personal fanden nun Eingang in die offizielle Berufsbezeichnung und werden gemeinsam mit Schulungspartnern wie dem DMG Campus weiterentwickelt.
Über den ÖMTV
Der Österreichische Möbeltransport Verband (ÖMTV) ist die offizielle Interessenvertretung für zertifizierte, geprüfte und qualitätsorientierte Umzugsunternehmen in Österreich. Die Mitgliedsbetriebe wickeln jährlich rund 30.000 nationale und internationale Übersiedlungen ab. Der Verband setzt sich für hohe Standards, Aus- und Weiterbildung sowie für faire Bedingungen in der Branche ein. www.oemtv.at
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