Förderung ja, aber mit klaren Richtlinien
· Feedback aus Sicht eines Reparaturdienstleisters
· „Reparaturkultur muss in die Köpfe zurück.“
· Forderungen an die Politik: Strenge Standards und langfristige Planungssicherheit für Reparaturbetriebe, Beschränkung auf abfallrelevante Gerätearten mit hohem Reparaturwert (z. B. TV-Geräte)
PRESSEMITTEILUNG, Graz, 11.11.2025
Der österreichische Reparaturdienstleister ESECO bewertet die geplante Wiederauflage der österreichischen Reparaturförderung („Geräte-Retter-Prämie“) grundsätzlich positiv. „Die Förderung ist ein wichtiger Baustein zur Reparaturkultur“, betont ESECO-Geschäftsführer Mario Fasching. Entscheidend sei jedoch, dass die Umsetzung strukturell tragfähig und langfristig angelegt ist. „Die Prämie ist sehr wertvoll. Aber sie muss durchdacht umgesetzt werden im Sinne einer echten Reparaturkultur“, so Fasching.
Es brauche klare Regeln, transparente Abläufe und verbindliche Qualitätsstandards. Kritik übt ESECO an den bisherigen Unsicherheiten bei Finanzierung, Dauer und Kontrolle der Fördermittel. „Wir hatten bereits den Reparaturbonus, der auch gut angenommen wurde. Aber es hat sich gezeigt, dass die Fördertöpfe schneller leer waren als gedacht und dass nicht alle Reparaturbetriebe sauber gearbeitet haben“, so Fasching.

Langfristige Planung und Beschränkung auf bestimmte Gerätearten wünschenswert
ESECO begrüßt, dass die neue Förderung voraussichtlich im Dezember 2025 startet, mahnt jedoch mehr Planbarkeit ein. Die Details zu den Rahmenbedingungen und Förderhöhen würden laut Ministerium in den kommenden Wochen beschlossen. Der Reparaturdienstleister fordert, dass Förderprogramme über mindestens drei Jahre gesichert und mit klaren Start- und Endterminen versehen sein müssten, damit Reparaturbetriebe Personal- und Lagerkapazitäten planen können.
ESECO befürwortet, dass nun nur jene Gerätearten gefördert werden, die ein hohes Reparaturpotenzial haben und bei denen der ökologische Nutzen gegeben sei. Dazu zählen TV-Geräte, Waschmaschinen, Geschirrspüler, Backöfen, Espresso- und Kaffeemaschinen, Saugroboter und Laptops. Nicht berücksichtigt werden Fahrräder inklusive E-Bikes, Handys, Luxus- und Wellnessgeräte wie Fußsprudelbäder und Massagesessel oder auch Unterhaltungsgeräte wie Karaokeanlagen. Dazu der Reparaturdienstleister: „Kleingeräte haben ein geringes Nutzen-Kosten-Verhältnis. Die Reparatur von Smartphones und Fahrrädern hat sich nicht bewährt und ist zu teuer bzw. nicht zielführend für das Förderziel.“
Reparaturbetriebe nur mit entsprechenden Qualitätsstandards
Ein zentrales Anliegen ist die Qualität der Reparaturleistungen. ESECO fordert, dass nur qualifizierte Betriebe mit gültiger Gewerbeberechtigung, Betriebshaftpflichtversicherung und entsprechend ausgebildeten Fachkräften zur Teilnahme berechtigt sind. Damit werde Missbrauch vermieden und die Sicherheit für Konsumentinnen und Konsumenten sowie für die öffentliche Hand als Fördergeber sei gewährleistet.
Reparatur als Baustein der Kreislaufwirtschaft
Fasching sieht die Geräte-Retter-Prämie als Chance, die Reparatur dauerhaft in der Gesellschaft zu verankern. „Reparatur muss in die Köpfe zurück. Elektrogeräte dürfen nicht mehr länger als Wegwerfartikel gesehen werden“, sagt Fasching. Finanzielle Anreize seien ein guter Anfang, aber „Reparatur muss als Teil einer nachhaltigen Lebensweise verstanden werden,“ so Fasching. Das beinhalte vor allem Bewusstseinsarbeit und faire Rahmenbedingungen.

ESECO fordert von der Politik:
- Förderung aller abfallrelevanten Gerätearten mit hohem Reparaturwert (z. B. TV-Geräte)
- Strenge Qualitätsstandards für teilnehmende Betriebe
- Langfristige Planungssicherheit für Reparaturbetriebe
Über ESECO
ESECO bietet Reparaturdienstleistungen für Haushalts- und Elektronikgeräte in ganz Österreich und betreibt die Website reparatur.at. Das Unternehmen war ursprünglich auf den B2B-Bereich spezialisiert und führte in erster Linie Hersteller-Garantiereparaturen durch. Mit dieser langjährigen Fachkompetenz öffnet sich ESECO nun auch allen Endkunden und bietet Reparaturen für sämtliche Geräte an. Das Unternehmen arbeitet mit großen Herstellern und Fachhändlern zusammen und bietet digitalisierte Vor-Ort-Services, die schnelle und effiziente Reparaturen gewährleisten. Die Techniker aus dem ESECO-Servicenetzwerk reparieren eine Vielzahl von Geräten, von Haushaltsgroßgeräten und Unterhaltungselektronik bis hin zu E-Ladestationen.
Portraitfoto: Mario Fasching, ESECO
Fotos: © Michael Schnabl
Pressekontakt
Nina Strass-Wasserlof, wasserlof communications
IZ NÖ-Süd, Straße 2, Objekt M6, A-2351 Wiener Neudorf
T: +43 664 341 34 86 E: agentur@wasserlof.com, www.wasserlof.com
Kontakt intern
Mario Fasching, ESECO GmbH
Hüttenbrennergasse 30, A-8010 Graz
T: +43 1 596 79 46 E: presse@eseco.at, https://www.eseco.at/



